Wacom Intuos5 Grafiktablett – Testbericht / Erfahrungsbericht


Seit vielen Jahren arbeite ich mit einem Wacom Grafiktablett, und zwar dem Graphire 3. Das ist mittlerweile in die Jahre gekommen und als Wacom das neue Intuos5 vorgestellt hat, war es für mich einmal wieder an der Zeit, mein Arbeitswerkzeug auf den neuesten Stand zu bringen.

Vor der Anschaffung musste ich zwei Entscheidungen treffen:

Touch-Funktion

Es gibt das Wacom Intuos5 mit und ohne Touch Funktion. Der Preisunterschied beträgt etwa 60 Euro. Ich habe mich für diese Funktion entschieden und im täglichen Gebrauch ist das auch sehr praktisch. Das Grafiktablett agiert dann wie ein überdimensionales Touchpad, das mit den Fingerspitzen bedient werden kann und auch Multi-Touch Gesten versteht. Eine Mouse wird dann zwar nicht ganz überflüssig, kann aber in vielen Fälle durch das Grafiktablett ersetzt werden.

Größe des Grafiktabletts

Mein altes Tablett hatte die Größe A5, und so lag es nahe, wieder diese Größe zu wählen. Allerdings ist das Intuos5 in der M-Ausführung deutlich größer als mein altes Modell. Das liegt zum einen daran, dass auf der linken Seite acht individuell belegbare Express-Keys sitzen. Außerdem ist das Tablett insgesamt (also an allen 4 Seiten) deutlich größer als die nutzbare Bedienfläche (erkennbar im Bild unten an den kleinen weißen Ecken). Warum das so sein muss, bleibt mir leider verschlossen. Man sollte aber damit rechnen, dass das Intuos5 in der DIN A5 – Größe auf dem Schreibtisch mehr Platz einnimmt, als ein DIN A4 Blatt. Für mich kommt daher ein größeres Tablett gar nicht in Frage, auch wenn das Grafiktablett bei mir die Breite von zwei Monitoren abdecken muss.

Wacom Intuos5 in der Version M

Als Zusatzoption gibt es ein Wireless-Kit, mit dem das Intuos5 über Funk angesteuert werden kann. Bei Kosten von unter 40 Euro eine Möglichkeit, die man sich überlegen kann.

Das Intuos5 macht einen hochwertigen Eindruck, die Oberfläche ist matt-schwarz und das Bediengefühl mit dem Stift auf der Oberfläche sehr angenehmt und präzise. Nur dass das Gerät in den ersten Tagen stark nach billigem Kunststoff riecht, hat mich ein wenig gestört. Glücklicherweise verfliegt dieser Geruch sehr schnell.

In der Stiftaufnahme des Intuos5 sind bereits Ersatzspitzen mitgeliefert, und zwar 5 schwarze Standard-Spitzen, 1 flexible Spitze, 1 Pinselspitze sowie 3 graue Filzspitzen. Da scheint auch erforderlich zu sein, denn nach etwa 2 Wochen habe ich die erste Spitze bereits bereits einige Millimeter „abgearbeitet“. Einen solchen Verschleiß war ich von meinem alten Grafiktablet nicht gewohnt.

Ob der Mehrpreis zu einem Wacom Bamboo gerechtfertig ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich nie mit einem Bamboo gearbeitet habe. Aber für einen Fotografen oder Bildbearbeiter, der einen großen Teil seiner Arbeitszeit mit der Bildbearbeitung zubringt, ist die Ausgabe von ca. 300 Euro für das Intuos5 gut angelegtes Geld.

Mein Fazit: Wacom ist und bleibt die Referenz, was Grafiktabletts betrifft. Das Intuos5 ist wertig und stabil ausgestattet und lässt sich präzise bedienen. Meines möchte ich jedenfalls schon jetzt nicht mehr missen.

14 Kommentare zu „Wacom Intuos5 Grafiktablett – Testbericht / Erfahrungsbericht“

  1. Ich habe über die Jahre auch schon einige Anläufe mit Wacom Tabletts genommen, darunter auch richtige Schwergewichte wie das Cintiq (mit Display), konnte mich aber nie so richtig zur Arbeit mit dem Grafiktablett durchringen.

    Irgendwie geht die Hand immer wieder zur Maus und irgendwie bin ich da auch genauer – bilde ich mir zumindest ein.

  2. Da geht es mir wie Markus.
    Über Maus und Tastatur habe ich komischer Weise mehr „Gefühl“.
    Scheinbar sind meine autistischen Züge ausgeprägter, als ich dachte 🙁

    Aber vielleicht bedarf es einfach noch mehr Übung.

  3. Ich hatte damals ein altes Wacom A4 und bin damit nicht zurecht gekommen. Seit etwa zwei Jahren arbeite ich mit einem Bamboo in Postkartengröße und möchte es für die Feinarbeit nicht mehr missen. Alleine die Möglichkeit durch den Druck des Stiftes die größe des Ausbessernwerkzeugs zu verändern spart viel Zeit. Ich überlege gerade auf ein Intuos zu wechseln. Vielleicht kann mir hier jemand sagen ob sich der Umstieg lohnt…

  4. Als Nutzer zweier Graphire4 (das kleine mobil, das große im HomeOffice) würde mich interessieren wie weit die üppigere Ausstattung und Funktionalität des Intuos5 sich in Deiner täglichen Praxis positiv niederschlägt.

    Irgendwie vermisse ich in der Arbeit mit dem Graphire4 die Funktionalitäten der neueren Modelle nicht wirklich.

  5. Scheint dass es zwei Fraktionen gibt, die die es für ein absolut tolles Hilfsmittel halten und jenen, die sich recht hart damit tun. Ich gehöre eher zu letzteren, hab mein Tablett nach einem halben Jahr wieder vertickert, weil ich nicht damit zurecht gekommen bin. Lag vielleicht einmal an der Grösse (Wacom Bamboo meine ich) und dann, dass ein Stift auf Papier doch noch anders arbeitet als auf einem Tablett. Was auch noch hinzukommt, dass die Aktion woanders stattfindet (auf dem Tablett), als man das Ergebnis sieht (Monitor).

  6. Ich hatte vor Jahren auch mal ein Bamboo und hab es nach einigen Monaten wieder verkauft. Zum einen war es mir etwas zu klein und ich konnte damit einfach nicht präzise genug arbeiten. Und das ständige Wechseln zwischen Maus und Stift hat mich irgendwie gestört. Da könnte ich mir die Touchfunktion als ganz praktikabel vorstellen.

  7. Hier mal ein Pro fürs Tablet… 🙂
    Ich nutze seit einiger Zeit das Intuos3 in Größe M (davor ein Graphire4). Früher lief alles irgendwie mit der Maus. Heute frage ich mich, wie ich das überhaupt alles mit der Maus machen konnte.
    Mit dem Tablet zu arbeiten ist für mich als Bildbearbeiter inzwischen ein Muss, weil es ein unglaublich präzises Arbeiten ermöglicht. Gerade drucksensitive Arbeiten sind halt mit der Maus einfach nicht zu bewerkstelligen.
    Ich möchte mein Intuos jedenfalls nicht mehr missen und überlege, ob ich den Schritt zur Version 5 machen soll, oder ob mein bisheriges nicht doch noch einige Zeit ausreicht.
    Und zum Thema Touch-Funktion: Für mich nicht zwingend nötig, da ich das Magic Trackpad inzwischen komplett als Maus-Ersatz verwende.

  8. Ich kann nur dazu sagen, ich arbeite seit Jahren mit dem Intuos3 DIN A4 im Grafikbereich und vermisse keine der neuen Funktionen. Kreativität hängt nicht von der Technik ab.

    Außderdem würde ich nur zur nächsten Generation upgraden, wenn die neueste Generation auf dem Markt ist, da spart man einiges. Also wäre jetzt eine überlegung wert auf Intous4 zu wechseln, wegen der erhöhten Druckstufenempfindlichkeit von 2048. Bei Ebay tauchen die Intuos4 schon auf.

    hier sogar ab einem Euro…

    http://www.ebay.de/sch/i.html?rt=nc&LH_Auction=1&_nkw=wacom%20intuos4%20l&_dmpt=M%C3%A4use_Tastaturen&_fln=1&_trksid=p3286.c0.m283

  9. Pingback: Aktionen zur Photokina 2012

  10. Hi. Wie schaut es bei 2 Monitoren aus? Wird das Intuos hier auch richtig erkannt, bzw. kann ich einstellen, welchen Monitor der Intuos nutzt?! Habe derzeit nämlich ein Billigtablet und das will über 2 Monitore arbeiten – somit kann ich nur eine Seite des Tablets nutzen…

  11. Viele User, die mit dem Bamboo beziehungsweise Intuos nicht zurechtkommen, haben eine zu kleine Größe gewählt. Natürlich möchte man als Einsteiger so wenig Geld wie möglich ausgeben, weil man das Tablett ja noch nicht kennt. Ich habe zum Beispiel das Intuos in Größe M und komme bestens damit zurecht, aber die Größe S wäre mir persönlich auch zu klein. Außerdem ist die Touchfunktion bei vielen Anwendungen sehr hilfreich, aber die gibt es nur noch in der Pro Version,

  12. Josefin Gülland

    Danke für das informative Artikel.
    Ich persönlich nutze ein XPPen Deco 01 V2, hauptsächlich für Photoshop und möchte es nicht mehr missen.
    Ich würde zwar auch jedem zu XPPen raten – aber dazu muss man erst mal herausfinden obs passt; preislich wie ergonomisch.

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