Test Lumix G3 mit Leica DG Macro-Elmarit 45 mm 2.8


Am letzten Wochenende bekam ich die Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Foto-Bloggern (Christina, Franz, Paddy,  Christoph, Holger, Steffen, Martin, Oliver, Simon, Manfred, Stefan) auf Einladung von Panasonic die neue Systemkamera Lumix G3 zu testen. Standardmäßig wird die Kamera mit dem LUMIX G VARIO 14-42mm / F3.5-5.6 Objektiv geliefert. (Da die Lumix G3 einen Cropfaktor von 2 hat, muss man die Brennweite gegenüber einem Vollformat-Sensor verdoppeln).

Panasonic hatte sehr viele weitere Objektive dabei und da ich unter anderem Portraits mit möglichst offener Blende fotografieren wollte, habe ich mir das Leica DG Macro-Elmarit 45 mm 2.8 zusätzlich zur Kitlinse ausgesucht.

Die Blende habe ich fest auf 2.8 eingestellt und dann die Zeitautomatik der Kamera genutzt.

Mit dem Autofokus der Kamera, der erstaunlich schnell funktioniert hat, habe ich zwar etwas mehr Ausschuss als mit meiner Spiegelreflexkamera produziert. Das kann aber auch daran liegen, dass mir die Bedienung der Kamera noch etwas fremd war.

Als ich aber die Bildergebnisse zuhause am großen Monitor betrachtete, war ich doch sehr erstaunt: Eine derartige Bildqualität habe ich bisher bei einer „Nicht-Spiegelreflexkamera“ noch nicht gesehen.

Ein Beispielbild füge ich hier einmal bei. Interessant wird es vor allem, wenn man sich einmal das unbearbeitete Originalbild anschaut. Es kommt direkt so aus der Kamera und wurde als JPG aufgenommen. Auch feinste Details der Gesichtshaut werden noch detailliert wiedergegeben.

45 mm f 2.8 1/320 ISO 160

Unbearbeites Original-File

Bei dieser Bildqualität kann man als treuer Spiegelreflex-Fotograf schon schwach werden und über die Anschaffung einer Lumix G3 nachdenken und sich dann darüber freuen, dass die Fotoausrüstung, die man unterwegs mitschleppen muss, deutlich leichter wird als vorher.

Ein Nachteil darf aber nicht verschwiegen werden: Zusätzlich zum Anschaffungspreis der Kamera (699 Euro inkl. Kitlinse) kostet dieses Objektiv noch einmal 799 Euro (UVP). Und das ist schon ein Preis, bei dem man zusammenzucken darf.

17 Kommentare zu „Test Lumix G3 mit Leica DG Macro-Elmarit 45 mm 2.8“

  1. Pingback: Ich war auf Mallorca. Danke Panasonic! | visuelleGedanken.de

  2. Keine Frage, das Bildbeispiel zeigt in jeder Hinsicht beste Qualität. Trotzdem bin ich gespannt, wann endlich mal jemand die G3 auf den Fußballplatz oder in eine Sporthalle mitnimmt. Was dann bei hohen ISOs rauskommt, und was der AF der G3 schafft.

    Mich interessiert es deshalb, weil in anderen Foren immer wieder das Ende der DSLR „eingeläutet“ wird. Das Ende der DSLR ist für mich gekommen, wenn die erste spiegellose Systemkamera mit einem 2,8/300, 2,8/400 und länger bestückt in der Sportfotografie in der Lage ist, mit „dem Standard“ Nikon D3(s) und Canon EOS 1D MK III/IV mitzuhalten.

    Nichts gegen die „EVIL“ oder „MILC“-Klasse, wie die spiegellosen auch genannt werden. Ich benutze selbst eine Samsung NX100 mit dem 20-50 Kitzoom und dem wirklich sehr guten 2/30 mm Pancake. Aber eben mehr fürs unbedarfte Knipsen bei Schönwetter…

    RJ

  3. Du schreibst: “ Eine derartige Bildqualität habe ich bisher bei einer “Nicht-Spiegelreflexkamera” noch nicht gesehen.“ – Probier mal eine Leica M9 aus, ruhig auch mit einem „günstigen“ Elmarit-Objektiv. Du wirst nie mehr eine DSLR wollen… 😉 – Überdies macht keine DSLR gute Bilder, es sind die Objektive davor, die über die Bildqualität entscheiden, nicht das Gehäuse.

    1. Im Sinne von Schärfe, Auflösung und Unschärfe ausserhalb der Fokusebene , gute Bilder bedarf es sowohl eine excellente Optik, als auch den entsprechenden Sensor. Als Leica M8/9, Dikon D750 und Lumix GX7 / GM5 Fotograf muss ich feststellen, dass keines der drei System des anderen Untergang einläuten wird. Eine Leica M erzieht zu einer anderen Art des Arbeiten. Das 28/2,0 ASPH ist für mich das Highlite aller verwendeten Weitwinkel. Für Portraits habe ich an der M ein 50 Jahre altes H.C Nikkor 2,0/85mm allen Leice Optiken gegenüber bevorzugt. Dem oben besprochenen Lumix bescheinige ich ein gutes Portrait Tele zu sein. Das Leica 42,5 DG 1,2 an der Lumix stellt optisch vieles in den Schatten. Doch ist es in der Handhabung a.G. der ungleichmäßigen Gewichtsverteilung unhandlich. Ein MFT System ist für mich ein Reisesystem mit leichten Optiken. Da reicht mir als alter M Fotograf das 15er Leica DG1.7 und das 42,5 Macro für 90% meiner Wünsche aus. Portraits mache ich schon wegen der Unschärfe im Hintergrund lieber im Vollformat. Und da bleibt, nachdem ich alle 85er und DC Nikkore besessen habe, mein 180/2,8 AF mein Favorit.

  4. Zu Michael Kirchner sagt:
    30. Mai 2011 um 09:31

    @ Ralf: Bei hohen ISO-Zahlen ist die G3 beeindruckend gut. Bildbeweis folgt 😉 Sport und Action habe ich leider noch nicht ausprobiert. Das ist auch eher das Metier von Stefan Groenveld (http://bit.ly/l9REke) frag den doch mal.

    Hab ich schon gemacht – Stefan Groenveld gefragt. Er hatte noch keine Gelegenheit, Sport mit einer G3 zu fotografieren…

    Mir ging/geht es um Aussagen wie:

    >> Schon mal überlegt, warum die Sportfotografen in so unbequemer Haltung hinter ihrer Spiegelreflexkamera kauern? Und welche Arbeitserleichterung ein vernünftiges Klappdisplay mit Livebild bietet? Die besagten Teleobjektive (300/400/500 f/2,8 f/4) dürfen jedenfalls gerne aufs Stativ. Oder am entspannten Arm bequem in Hüfthöhe gehalten werden, bequemer als krampfhaft in Augenhöhe. Den Sportbildern tut es ohnehin ganz gut, wenn sie nicht alle aus Augenhöhe entstehen. <> Wer einmal die GH 2 in der Hand hatte… dem ist klar, dass das Ende der Spiegelkameras nah ist. <> Jedenfalls gibt es die Kameras längst, mit deren Liveview Sportfotos möglich sind.
    Wir haben Sie im Einsatz. <> Der Profi wird zunehmend mit Spiegellos arbeiten soweit es in Gänze das bessere Arbeitstier ist. <<

    Diese Fragen muss man wohl in 1/2/3/4 (?) Jahren wieder stellen. Und in dieser Zeit werden Canon und Nikon ja auch nicht schlafen…

    RJ

  5. @Ralf Das Ende der DSLR ist für mich noch lange nicht gekommen. So ein popelliger Elektrische Sucher kann doch nie im Leben den optischen Sucher einer DSLR ersetzten 😉

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  9. Das Objekt, also das Motiv ist sehr gut dargestellt und ausgeleuchtet. Also ein sehr schönes Stativ-Foto.
    Die technische Wiedergabe wirkt eher schlecht: Gesicht und Haare des Motivs sind weichgezeichnet oder schlechter Optik geschuldet. – Polemisch gefragt: Reden wir über die optische Qualität eines digitalen Fotoapparats?

    Nativ? – … ist das Foto auf allen üblichen Monitoren nicht besser darstellbar als eines, dass ich mit meiner alten C-PowerShot mit 2 Megepixeln (2003) realisierte? – Deswegen stimmen mich vorherige Beiträge (…PR-Testergebnisse von Mallorca) nachdenklich. Wer zahlte Flug und Hotel?… Lagen nur fertige Artikel, Zeichenlängen mit Streichabsätzen, samt Fotos auf dem Hotelbett..?

    Natürlich habe ich seit Jahren eine echte 6-Megapixel Kompakt-Kamera, deren Originalauflösung – auf einem sehr guten Monitor, auch wegen der Grafikkarte – vernünftig umgerechnet wird.

    Lohnt sich eine sehr gute LUMIX xyz für mich, der niemals Großleinwände schmücken will?

    P.S.: Die Objektive, also der Kern von Objekt- und Bildschärfe, sind Werke der Optischen Werke Schneider, Bad Kreuznach. Alle optomechanischen Eigenschaften von Zoomobjektiven entwickelte Schneider, z. B. für Aktionen auf gegenüber befindlichen Fouls auf Bundeslieganiveau…

    Vielleicht sollte Panasonic Japan mal die deutschen, speziell Bad Kreuznacher Ingenieurleistungen erwähnen. – Die japanische ‚Schlitz‘-optik ist nicht geeignet, Kombinationen aus konvexen, bikonvexen bzw. konkaven und bikonkaven Gliedern, gegeneinander geräuschlos verschoben, zu verbauen.

  10. @ Ufermann: Die Fragen nach der Finanzierung der Reise sind natürlich legitim. Ich habe da schon häufiger drauf geantwortet.

    Jeder der Blogger hat seine Artikel völlig unbeeinflusst erstellt und bei mir war es sogar so, dass ich von der Lumix G3 so überzeugt bin, dass ich mir die Kamera anschließend auf eigene Kosten gekauft habe (zum vollen Ladenpreis).

    Und was die Kritik an der Schärfe des oben gezeigten Fotos angeht: Die kann ich nicht nachvollziehen.

    Gruß Omori

  11. Nachtrag: Fehlende Schärfe bei oben gezeigten Foto kann daran liegen, dass Du versehentlich CTRL + oder CTRL – gedrückt hast, das skaliert das Browserbild und macht alle Fotos unscharf. Einfach wieder in die 100 % Ansicht zurückkehren und alles ist in Ordnung 😉

  12. Pingback: Arbeiten mit der G3 « creative overkill

  13. Hallo Michael,
    ich besitze auch ein Macro Elmarit 45mm Objektiv und bin auf der Suche nach einer Anleitung im Internet.
    Kannst du mir einen Tipp geben?
    Das wäre super!
    Christine

  14. Leider nein, Christine. Ich besitze das Objektiv nicht und hatte es nur für den Test ausgeliehen. Was genau erwartest Du denn in der Anleitung zu lesen? Welche Fragen sind offen? Ich muss zugeben, ich habe eine Anleitung von einem Objektiv noch nie gelesen …

    Viele Grüße
    Michael

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