Fotos online schützen mit einem Logo?


Das ist ein Betrag aus der Reihe „Fragen an FOTOGRAFR“.

Günter fragt mich:

Halten Sie es für sinnvoll, ein Logo großflächig über das Bild zu legen (z.B. mit „Deckkraft“ 4%) so dass potenziellen „Dieben“ die Lust am illegalen download vergeht? – oder ist das eine „Schande für Fotografen“??

Danke für die Frage, Günter.

Das lässt sich gar nicht einfach beantworten und sicher gibt es auch sehr unterschiedliche Vorgehensweise, die alle ihre Berechtigung haben.

Entscheidend ist, was man erreichen möchte. Wenn man absolut sicher sein sollte, dass die Bilder nicht geklaut werden können, sollte man sie vielleicht lieber gar nicht im Internet zeigen.

Das ist doch Werbung für Dich?!

Andererseits: Die Aussage „Das ist doch auch Werbung für Dich“ ist in vielen Fällen eine Schutzbehauptung, denn gerade die Leute, die sich unbekümmert am Eigentum anderer Leute bedienen, nehmen es mit der Urhebernennung nicht so genau und Mundpropaganda wirkt so kaum.

Also: Wo liegt für mich der Werbeeffekt, wenn jemand mein Bild ohne meine Erlaubnis nutzt, wenn noch nicht einmal mein Name und ein Link auf meine Homepage dabei stehen?!

Außerdem wird von vielen Leuten, die sich der Kenntnis des Urheberrechts verweigern, die seltsame Ansicht vertreten: „An dem Bild stand nicht dran, dass es geschützt ist, also darf ich es verwenden.“ Eine Haltung, die wenn ich mich recht erinnere, in der letzten Zeit auch von dem bekannten Komiker Jan B. vertreten wurde.

Andererseits ist jeder Fotograf daran interessiert, dass seine Fotos verbreitet und gesehen werden. Eine zu enge Auslegung des Urheberrechts ist also auch nicht sinnvoll.

Das Urheberrecht

So schwierig ist das Urheberrecht übrigens gar nicht, Stefan Groenveld hat einmal recht knapp zusammengefasst.

Meine Lösung

Aus den oben stehenden Überlegungen abgeleitet habe ich für mich folgende Vorgehensweise gewählt:

  • Auf ein Logo auf dem Bild verzichte ich in der Regel. Ein Urheberkennzeichnung findet sich neben oder unter dem Bild.
  • Werden meine Bilder auf fremden Webseiten gezeigt, werde ich gerne vorher gefragt. Die Urhebernennung und ein Link zu meiner Homepage sind mir wichtig. Ein Honorar erwarte ich bei nichtkommerzieller Nutzung nicht.
  • Werden meine Bilder ohne mein Einverständnis kommerziell verwendet, sieht das anders aus: In der Vergangenheit habe ich einfach eine Rechnung mit dem doppelten Honorar geschrieben, das ich normalerweise ansetzen würde. Bisher wurde das immer bezahlt, sodass ich noch keinen Anwalt einschalten musste. Ob ich das in der Zukunft ähnlich mache, hängt immer vom Einzelfall ab.

Welches Logo jemand verwendet und wie er auf urheberrechtliche Verstöße reagiert, muss jeder Fotograf für sich selber entscheiden.

Einen großflächigen Einsatz eines Logos mit geringer Deckkraft halte ich bei Veröffentlichungen nicht für sinnvoll. Es verunstaltet das Bild und hat für den Fotografen auch keinen Werbeeffekt, weil sein Name in dieser Form kaum erkennbar ist. An dem Artikelbild oben habe ich das einmal gezeigt, wobei die Deckkraft des Logos hier 15% beträgt. In dieser Form möchte ich meine Fotos nicht verbreiten.

Anders sieht das aus bei Roh- und Vorschaudaten, die man einem Kunden zur Bildauswahl überlässt und die eben gerade NICHT veröffentlicht werden sollen. Da kann ein solcher Schutz durchaus sinnvoll sein.

Welche Vorgehensweise habt Ihr für Euch gewählt? Logo ja oder nein? Großflächig oder eher am Rand? Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.

25 Kommentare zu „Fotos online schützen mit einem Logo?“

  1. Ich sehe es genauso: Ein Logo – und damit ist wirklich ein Logo und nicht etwa ein „Copyright“-Schriftzug in Comic Sans gemeint – dezent in einer Bildecke. Das stört nicht den Gesamteindruck des Fotos, wirkt aber dennoch professionell. Solange das nicht entfernt wird, ist es auch wirklich Werbung. 🙂

  2. Mag jetzt langweilig klingen, aber ich sehe und handhabe das genauso wie Du, Michael. Bilder mit Logo mittendrin finde ich doof und schaue ich mir auch nicht weiter an. Denn selbst bei wirklich tollen Motiven nervt mich dann das Logo so sehr, dass ich einfach weiter klicke. Kennzeichnungen am Rand mache ich selbst so und finde das auch gut. Denn das verdirbt mir nicht den Spaß am Bilder schauen.

  3. Vielen Dank für diese Info.
    Ich war mir bis dato auch immer unsicher wie ich nun wirklich selbst vorgehen soll aber deine Erläuterungen klingt plausibel. Werde dies in Zukunft auch so handhaben. 🙂
    Danke!!!!

  4. Wie bekommt man denn einfach heraus, wer die eigenen Bilder verwendet? Hier wird das so schön beschrieben, aber so viel surfe ich nicht, um das mitzubekommen. Wir haben auch unten rechts ein Logo aufgebracht, um die Bilder in höherer Qualität zeigen zu können. Vor vielen Jahren wurde mal ein ganzer Bildband von mir im Rahmen eines Schulprojekts auf der WebSite derer Schule veröffentlicht, was mir aufgefallen war. Aber sonst merke ich davon nichts. Selbst meine paar über Fotolia verkaufen Bilder finde ich nicht direkt wieder.
    Welches Vorgehen nutzen Sie?

  5. Hallo Markus,
    schau dir mal die Bild-Suchfunktion bei google an – die kann schon eine ganze Menge.
    Noch mehr kann die Software von Tineye und die Such-App vom Mozilla.
    Noch viel mehr können dann die kostenpflichtigen Suchdienste.

  6. Auf Facebook veröffentliche ich nur mit kleinem, dezentem Wasserzeichen, deren AGB wegen und um meinen Fotoabverkauf, sowie due Persönlichkeitsrechte meiner Kunden zu schützen. Dies ist gilt auch für mein Portfolio auf der Homepage. Baby, Kinder und Aktfotos nur mit Wasserzeichen. Wir schützen nicht nur unsere Rechte, sondern auch die unserer Kunden!

  7. Bevor ich ein Bild hochläd das großflächig ein Logo drüber hat, lasse ich es lieber ganz. Keine Ahnung warum aber das finde ich irgendwie stümperhaft und verschandelt das komplette Foto.

    Ich persönlich platziere mein Logo frei an dezenten Stellen, wo es nicht stört aber trotzdem einen Hinweis auf den Ersteller hinterlässt.

    VG
    Frank

  8. Ich halte es genau wie Du und bin bisher gut damit klar gekommen. Dezentes Logo bei veröffentlichten Fotos, transparentes WZ großflächig über dem Bild bei der Bildauswahl für den Kunden in der Bildergalerie (die ich nur dem Kunden zur Verfügung stelle und nicht veröffentliche). Private Nutzung ohne Urheberangabe schreibe ich in der Regel nur an und bitte um Änderung bzw. Löschung. Bei kommerziell genutzten Seiten sieht es dann schon anders aus, gerade aktuell habe ich einen Anwalt beauftragt wegen Bilderklau und Betrug in ganz großem Stil – nicht nur bei mir sondern bei vielen Kollegen…
    Wer das Wasserzeichen unten am Rand entfernt, macht sich die Arbeit nicht zum Spaß – der weiß, was er tut und macht es bewusst!
    Viele Grüße von Annett

  9. Hallo zusammen,

    sollte man seine Fotografien mit einem Logo oder Wasserzeichen schützen?
    Gute Frage.

    Ich kann gut verstehen, dass wir alle unsere Werke schützen wollen. Schließlich hat man ja (meist) hart für seine Bilder gearbeitet mit Schweiß, Tränen und Herzblut und wer will schon ungefragt seine Arbeit verschenken?

    Der Tenor der Kommentare hier sieht es scheinbar genauso 🙂

    Trotzdem möchte ich gerne noch meinen Senf dazugeben.

    Ich persönlich handhabe es so:
    Auch wenn ich ein Logo für mein Unternehmen habe, verzichte ich mittlerweile komplett auf Logos oder Wasserzeichen in, an oder auf meinen Bildern.

    Warum?
    Ich persönlich finde so etwas unglaublich hässlich und es verschandelt meiner Meinung nach ein Foto nachhaltig.

    Meine Vorkehrung ist folgende:
    Ich entlasse meine Bilder grundsätzlich nur in einer geringen Auflösung, die gerade so für FB reicht, ins Internet. Mir ist bewusst, dass ich damit dem Bilderklau Tür und Tor öffne – aber wisst ihr was? Mir ist das völlig Schnuppe. Habe zum Spaß mal bei der Google-Bilder-Rückwärtssuche ein sehr erfolgreiches Bild von mir eingeben und siehe da: es ist mittlerweile auf unzähligen Seiten gelandet, deren Sprache ich leider nicht mächtig bin. Teilweise mit korrektem Backlink bspw. zu 500px, teilweise aber auch mit neuen, fremden Logos und Wasserzeichen 🙂
    Habe dann herzlich gelacht und mich um anderen Kram gekümmert.

    Ein einziges mal habe ich besagtes Bild auf einer Internetseite mit kommerziellem Hintergrund entdeckt. Nach einem freundlichen und höflichem E-Mailwechsel wurde das Bild dann entfernt.

    Ein anderes Beispiel:
    Ich habe in einem Club in Karlsruhe bei einer Jam-Session fotografiert. Die Musiker finden sich spontan auf der Bühne ein und unterhalten das Publikum – alles kostenlos.
    Die Bilder habe ich dann den Künstlern kostenlos (ohne Logo-Branding) über FB zur Verfügung gestellt, schließlich haben sie auch ohne Gage gespielt, da wollte ich etwas zurückgeben. Einzig die Bitte um eine Namensnennung habe ich ausgesprochen, was aber kein Muss ist, ansonsten dürfen die Künstler mit den Bildern anstellen, was sie möchten. Punkt.

    Ende der Geschichte:
    – Die Künstler haben sich riesig gefreut, weil sie ein neues Profilbild und ein bisschen Promo-Material bekommen haben.
    – Der Club hat sich gefreut, damit so die Werbetrommel für eine tolle, kostenlose Veranstaltung gerührt wird.
    – Ich hatte einen schönen Abend und konnte meiner Passion bei guter, abwechslungsreicher Musik nachgehen.

    Nach einiger Zeit ist dann ein Magazin auf meine Bilder aufmerksam geworden und hat nach Rücksprache eins davon abgedruckt.

    Alles ohne Logo und Wasserzeichen 🙂

    Wie gesagt, ich beschreibe hier meine persönliche Meinung und Erfahrungen.
    Ich kann gut nachvollziehen, wenn jemand sein Werk schützen möchte. Nur wenn es auf Kosten der Bildwirkung geht, bin ich nicht dabei…

    Aber hey: Jedem das Seine. 😉

    Grüße,
    Stefan W. Wolf

  10. Es wird besonders unangenehm, wenn andere Fotografen Bilder von einem klauen und als ihre eigenen ausgeben. Das ist mir bereits mehrfach passiert. Zum Glück kennen viele Leute meine Bilder und so bekomme ich manchmal Mails, wenn wieder jemand das herausgefunden hat. Dann muss man bei Portalen wie 500px oder vimeo.com einen DMCA Claim stellen, ein Formular ausfüllen und dran bleiben. Es ist einfach nur lästig.
    Einmal hat ein Fotograf seine komplette Homepage mit meinen Bildern bestückt. Diese Leute sitzen jedoch in der Regel im Ausland, so dass ich keine Rechnung stellen kann (wohin ausstellen, wenn keine Anschrift angegeben ist?).

    1. Stimmt, Simon, das ist besonders ärgerlich.
      Das habe ich sogar bei mir im Ort erlebt. Als der Staatsanwalt ermittelte (nicht, weil ich ihn angezeigt hätte, sondern eine Kundin, die auf die falschen Bilder hereingefallen ist), hat er sich in die Schweiz abgesetzt. Mittlerweile ist er in Norddeutschland tätig.

  11. Handle eigentlich total gleich. Auch bei mir ist mein Logo rechts unten, und wer dieses vollen Wissens entfernt zeigt natürlich sofort, dass er auf das Urheberrecht „pfeift“. Leider nehmen es sehr viele im Netz mit dem Copyright nicht wirklich genau und schaden so natürlich unserer kompletten Zunft. Trotzdem handhabe ich es so, dass wenn einer bei mir anfragt eines meiner Fotos privat verwenden zu dürfen, ich es noch keinem verwehrt habe dies gratis! tun zu dürfen. Natürlich in keinster Weise kommerziell, denn das nenne ich dann Diebstahl!

  12. Hallo,

    auch ich habe mich entschlossen ein Wasserzeichen einzufügen – und zwar am Rand. Natürlich sehen die Fotos dann nicht mehr so toll aus. Aber was Solls. Früher hatte ich mein Copyright immer unter das Foto geschrieben – aber das wurde meist nicht beachtet.

    Mir ist natürlich klar, dass ein Wasserzeichen kein Schutz ist, aber immerhin kann man mich als Urheber erkennen und darum geht es mir.

    Ein Foto von mir wurde mal weltweit in diversen Social-Media Kanälen etc. geteilt/verteilt. Ursprünglich hatte es jemand von meiner Webseite geladen. Auf einer dieser Seiten zeigte mir der Counter für die Bildabrufe über 1,2 Mio. Aufrufe.

    Leider war weder mein Name noch meine Webseite irgendwo angegeben. Ich habe mich dann schon etwas darüber geärgert, dass keiner weiß, von wem das Bild stammt. Ich hätte mich gefreut, wenn einige der Leute über das Bild auch auf mein Blog gekommen wären.

    Schöne Grüße

    Volker

  13. Logos oder sichtbare Wasserzeichen haben immer das gleiche Problem:
    – transparentes Logo mitten im Bild stört den Betrachter. Ist OK für Stockfoto Kataloge und Thumbnails, nicht OK für grosse Bilder
    – kleines Wasserzeichen in der Ecke ist der einfachste Weg die Fotos zu klauen, das Wasserzeichen zu löschen oder überschreiben und die Fotos sind weg.

    Wie wäre es hier mit: http://www.digimarc.com/

    Das Wasserzeichen ist digital im sichtbaren Bereich des Bildes eingebettet, (fast) unsichtbar und suchbar.

  14. Pingback: Wie Du ein Logo per Photoshop-Aktion auf Deine Fotos bekommst | Fotografr Ansichten zur Fotografie

  15. Kleine Logos am Rand des Bildes helfen wenig, leider.
    Im letzten Jahr haben mir diverse Zeitungen Bilder vom Webserver geklaut – einfach den Rahmen im Screenshot so gezogen, dass das Logo nicht mehr drauf war. Oder mit CS5 die Schrift markiert und „Content Aware Fill“ ergänzt…
    Ich lasse die Logos im Display nun ganz weg, da sie mich auch stören. Allerdings habe ich den Screenshot nahezu unmöglich gemacht und den Browsercache kann man auch nicht mehr auslesen 🙂 Und wenn es doch jemand schafft, an ein Bild zu kommen, dann kann ich damit leben…

    1. Sehe ich ganz ähnlich.
      Wir handhaben das Thema unterschiedlich, je nach dem, wo ein Foto publiziert wird.
      Auf der eigenen Webseite haben die Bilder kein Logo. Auf anderen Kanälen in der Regel schon. Und zwar nicht immer unten links, sondern, dort wo es mit dem Bild auch sinnvoll scheint.

  16. Hallo,

    ich bin gerade in einer etwas unschlüssigen Phase, ob ich Logos verwende oder nicht. Eigentlich stört mich schon ein Logo bei einem Foto, auch ein dezentes oder kleines in der Ecke.

    Wenn ich ein Logo verwende, dann meistens in einer Farbe, die bereits im Bild vorhanden ist und dann mit reduzierter Deckkraft.

  17. Ich finde auch, dass ein Logo professioneller wirkt. Dabei aber nicht über das ganze Bild, sondern in einer Ecke.
    Allerdings denke ich auch, dass ein einfacher Schriftzug nicht schlecht aussehen muss (solange er nicht in Comic-Sans ist).
    Aber wenn man schon ein Logo hat, warum dann nicht nutzen?
    Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich es machen möchte. Die im Moment hoch geladenen Bilder haben weder Logo, noch Schriftzug, doch eigentlich möchte ich schon gerne damit arbeiten.

  18. Meiner Meinung nach ist die Frage nach Logos und Urheberrecht viel komplexer gestaltet.

    Erstmal grundsätzlich zu der Verwendung von Logos: Ich habe lange Zeit Logos auf meinen Fotos verwendet, weil ich der Meinung war, es würde mich auch ein stückweit auszeichnen und zur Identifikation mit mir als Person beitragen. Mittlerweile verzichte ich gänzlich auf die Platzierung von Logos. Es zeugt m.M. nach nicht von Professionalität, wenn man ein Logo verwendet, denn im Bereich der gewerblichen Kunden ist es eigentlich so, dass man auch gefunden wird. Es hängt von der Zielgruppe ab. Wenn man vor allem im Privatkundenbereich fotografiert sehe ich das nicht so problematisch. Wer sich aber als Berufsfotograf in Feldern wie Food-, Transportation-, Produkt- und Commercial-Fotografie bewegt tut sich mit Logos keinen Gefallen. Auftraggeber und Agenturen kennen den Markt und die guten Fotografen, und wenn man irgendwo ein Bild von jemandem findet und man möchte diese Person aufgrund dessen buchen, dann findet man auch den Fotografen. Unabhängig davon ob ein Logo oder eine Nennung vorhanden ist oder nicht.

    Dann kommen wir mal zum Thema Urheberrecht. Auch hier in der Frage erübrigt sich eigentlich die Verwendung von Logos für mich. Jemand der ein Foto wissentlich und vorsätzlich kommerziell verwendet, woran er nicht die nötigen Rechte hat, macht sich strafbar. Ganz egal ob ein Logo auf den Fotos ist oder nicht. Logos mögen es solchen Leuten schwerer machen, aber da gilt es dann wieder abzuwägen ob man lieber Professionalität nach außen verkaufen möchte oder lieber nicht. Es gibt eine sehr einfache und effektive Möglichkeit geklaute Bilder aufzuspüren. Man kann jedem Foto, dass man ins Web hochlädt Copyright Informationen in die EXIF-Daten der Datei hinzugeben. Das wiederum können Bildsuchmaschinen auswerten und finden dann Fotos die beispielsweise den Namen des Urhebers in der Bilddatei selber enthalten. Wenn man sich dann selber sucht, kann man auf einfache Weise herausfinden ob fremde Menschen die eigenen Bilder nutzen.

    Und Facebook beinhaltet auch noch eine Crux. Denn laut den Facebook AGBs darf FB sämtliche hochgeladene Fotos theoretisch für Werbezwecke nutzen, man tritt alle Rechte an den Fotos an FB ab. Meistens ist es aber so, dass bei Kundenaufträgen in den Verträgen oder AGBs der Kunden geregelt ist, dass man die Aufnahmen nicht an Dritte weiterlizenzieren darf. Ich behaupte das 90% aller Berufsfotografen im gewerblichen Segment theoretisch also nicht dazu berechtigt sind, ihre Fotos auf Facebook der Öffentlichkeit zu zeigen.

    Das ist alles eine sehr schmale Gradwanderung und ich würde dazu tendieren, sofern ich Berufsfotograf bin und das mein Hauptjob ist, meine Fotos ausschließlich auf meiner Webseite zu zeigen. Ohne Logo und anderen Kram.
    Und dann – auch wenn es mühsam ist – die Bilddateien mit Copyright Informationen versehen.

    So jetzt dürft ihr mich auseinandernehmen 😀 😀

    1. Hallo Erik,

      also Du trittst bei Facebook eben nicht alle Rechte an deinen Bildern ab. Das ist beim Urheberrecht auch gar nicht möglich.
      Das 90% der Berufsfotografen Bilder ungefragt zeigen halte ich auch eher für ein Gerücht. Zumindest die Fotografen denen ich folge, zeigen nur freie Arbeiten, oder welche mit Genehmigung (soweit ich das überblicken kann).
      Die EXIF-Daten eines Bildes ändert man fast schneller, als man das Logo rausschneiden kann. Von daher ist dieser „Schutz“ auch sinnlos.

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